My running love story

EK5A4873


Wie  ich zum Laufen kam und wie es zu meiner Lieblingsbeschäftigung wurde, darüber habe ich bereits erzählt. Dieses Mal will ich erklären, warum ich das Laufen so liebe. Und in einem dritten Artikel in dieser Reihe werde ich noch irgendwann berichten, warum ich auch gerne an Wettkämpfen teilnehme.

Ich pflege ja zu sagen, dass ich seit 3,5 Jahren eine sehr emotionale Beziehung mit dem Laufsport führe. Die Phase der anfänglichen Verliebtheit hat ganze zwei Jahre angehalten (und damit um ein Vielfaches länger als jede vorhergehende Beziehung, die ich hatte).

Ich glaube, dass das Laufen irgendwie am besten meinem Freiheitsbedürfnis entspricht (bevor ich im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Laufen begann, war ich immer schon gut im Weglaufen, wenn mich jemand oder etwas in meiner Freiheit eingeschränkt hat ;-) ). Man kann so ziemlich überall laufen, wann man will und so schnell oder langsam wie es einem beliebt. Laufen ist zuallererst ein Individualsport und keine typische Teamsportart wie sämtliche Ballsportarten (auch wenn man es in der Gruppe tun kann). Man läuft mit und gegen sich selbst. Laufen kann frei machen –einen nicht allzu steilen Hügel runterzurennen kann sich wie Fliegen anfühlen … leicht und frei.

Wenn um 8 Uhr morgens bereits feststehen soll, dass ein Tag ein guter Tag ist, dann gehe ich direkt nach dem Aufstehen eine kurze Runde laufen. Nachdem ich mich erfolgreich dazu motivieren konnte (direkt nach dem Aufstehen in die Laufklamotten zu schlüpfen und vor die Türe zu gehen kostet mich immer ein wenig Überwindung), geht’s mir immer super. Ich fühle mich voller Energie, lebendig und glücklich. Und wenn ein Tag so beginnt, dann ist es sehr viel einfacher, während des ganzen Tages glücklich und entspannt zu bleiben, komme was wolle. Zudem schmeckt das Frühstück nach einem Nüchternlauf doppelt so gut wie sonst.

Mit „lebendig“ habe ich eben ein Schlüsselwort erwähnt. Wenn ich laufe, fühle ich mich LEBENDIG. Das ist nach dem Wort FREI das treffendste Wort. Lebendig, da mein ganzer Körper aktiv ist. Bei der Laufbewegung wird auch wirklich der gesamte Bewegungsapparat in einer gleichmäßigen Bewegung aktiviert. Den eigenen Körper zu spüren ist natürlich auch immer mit Anstrengung verbunden, aber das ist ein unerlässlicher Teil des Deals. Wie von einigen Studien bewiesen (und von vielen Sportlern bestätigt), wird das Gehirn bei körperlicher Aktivität ebenfalls angeregt. Während des Laufens kommen mir zum Teil tolle Ideen, manchmal plane und strukturiere ich meinen Tag, und manchmal gelingt es mir auch, komplett abzuschalten und den Moment intensiv zu genießen. Dieses „sich lebendig fühlen“ ist einerseits mit der körperlichen Bewegung verbunden, andererseits aber auch mit der Tatsache, dass man draußen an der Natur ist. Nur ich und die Natur um mich herum, das mag ich am liebsten. Denn durch die Natur und die verschiedenen Wettereinflüsse werden weitere Lebensgeister erweckt. Es ist so schön und erfrischend, wenn man spürt, wie einem Regentropfen ins Gesicht fallen - oder den Wind im Rücken zu haben (und den Unterschied bei Gegenwind zu erleben). Die frische Luft morgens an heißen Sommertagen lässt einen anders atmen. Und es ist auch einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl, in Shorts und T-Shirts leicht bekleidet zu rennen, und die Sonne und den Wind direkt auf der Haut zu spüren. Und durch ein unberührtes, schneebedecktes Winterparadies zu traben ist auch genial – ich denke, dass viel von unseren Freuden gleichen Ursprungs sind wie die gemeinhin als kindlich und unbeschwerte bezeichnete Freude –draußen rumzulaufen, sich zu bewegen und zu lachen ist einfach.

Ich liebe also zweifellos den Akt des Laufens, das Puristische daran durch die vollständig natürlichen Bewegungsabläufe und den „Flow-Zustand“, in den man manchmal eintaucht. Ja, und glaube daran, dass wir zum Laufen geboren sind (wie im gleichnamigen Buch zu beweisen versucht wird) und dass es uns glücklich macht. Meine Laufgeschichte bringt wahnsinnig viele Highlights mit sich, einmalige Erlebnisse, spaßige Wettkämpfe, und interessante Begegnungen. Aber natürlich gibt es auch solche Läufe, bei denen es eben einfach nicht so „laufen will“, wenn meine Beine am Boden kleben zu scheinen und ich mich eher wie ein Elefant als wie ein fliegender Vogel beim Bergablaufen fühle. Aber das Gute an einem schweren Lauf ist immer, dass man es hinterher nicht bereuen wird und sehr stolz auf sich sein kann. Und das kann man sich auch währenddessen schon sagen. Meine einzige richtige Krise in meiner Beziehung mit dem Laufen hatte ich letzten Herbst, als ich mein Marathontraining abgebrochen habe, weil es mir beim Training einfach nicht mehr so wirklich gut ging, ich Probleme mit der Wade bekam und auch der Spaß zeitweise nachließ. So habe ich die ehrgeizigen Marathonpläne erst mal an den Nagel gehängt. Aber durch bin ich mit der Sache noch nicht, irgendwann will ich auch das ernsthafte Training wieder aufnehmen, da bin ich mir sicher. Nur, und das ist mir viel wichtiger, ich will (sofern möglich) mein ganzes Leben eine Läuferin bleiben. Und das wegen der Freude an der Sache selbst. Laufen als Lebensstil, als Therapie und einfach als eine der schönsten und natürlichsten Beschäftigungen, die es gibt. Und auf den Titel dieses Beitrags zurückzukommen, ich möchte mein Leben lang eine Beziehung mit dem Laufsport führen (auch wenn sie nicht immer unbedingt so intensiv und emotional bleiben muss).

EK5A4838

I have already been writing about how I started to run and how it became my favourite activity. This time, I want to explain why I love it so much - my personal running love story. In a third article in this row, I will elaborate on why I like to participate in races.

I use to say that during the last 3,5 years, I have had a very emotional relationship with the sports of running. The phase of first infatuation until I have had a first crisis lasted about two years (by far longer than in any relationship that I have had before).

I think that the sports of running kind of meets my need for freedom (before I litterally started to run, I have always been good at running away in the figurative sense as soon as somebody or something restricted my freedom ;-) ). You can run pretty much everywhere, whenever you want, as long and as fast or slow as you want. It is first of all an individual sport and not a typical teamsport like any ball sport (though you can perform it together in a group). You run with and against yourself. Running can set you free – running down a not too sharp hill feels like flying … light and free.

If I want to make a day a great day by 8 o’clock in the morning, I go running directly after standing up. It’s a great feeling afterwards - if I have successfully motivated myself to do this (it’s always a bit hard before you start). But after such a short early morning run, I feel awake, energetic, alive and happy. And with such a start, it’s much easier to remain happy throughout the day. Plus, coffee and breakfast taste twice as good.

Alive is the buzzword I just mentioned. When I run, I feel ALIVE. That’s the best word to describe it (after the word FREE). Alive because my whole body is in motion. And when you run, you truly activate all parts of your body. This feeling the own body is always related to some effort, but this is a indispensable part to also feel so good. As it has been proven by studies (and many people doing sports say so), when you activate your body, your brain is activated at the same time. I sometimes have good ideas while running and other times, I am perfectly able to structure my daily or weekly schedule. And sometimes I am able to disconnect and just enjoy the moment. This „feeling alive“ is on the one hand related to the movement of the body, and on the other hand to being outside and so close to the nature. Just me and the nature – I like that best. Experiencing nature and the influences of the weather awaken the spirits as well. It’s so good and refreshing to feel the raindrops falling on your face, to feel the wind in your back (and the difference when it works against you). The fresh air on summer days in the early morning lets you breathe differently. And it’s amazing to run in shorts and a t-shirt and to feel the sun and the wind directly on your skin. And running through an untouched winter-wonderland is an amazing experience as well – I think much of our joy has the same source as these pleasures related to „childlike“ and „naive“ – running around and moving and laughing is easy.

So, I undoubtedly love the act of running, its pure and natural movements and the flow that you sometimes immerse into during a run. I believe that we are born to run (like stated in the famous book with the same title) and that it makes us happy. During my running story, I have had an awful lot of highlights, amazing runs, fun races and interesting encounters, but of course also some rather bad runs when my legs just didn’t want to get off the ground and I rather felt like an elephant than like a bird „flying downhill“. But the good thing is that you can always tell yourself during a hard run: I will not regret this and feel so proud and good when it’s over. I have had my only serious crisis with running last year, when I trained for a marathon and I just didn’t feel so well with it anymore and got problems with my leg. It wasn’t that fun anymore. So I gave up that ambitious marathon training. I will take it up again at some point, but more importantly, I always want to keep the joy of running – for the fun of the activity itself. As a lifestyle, as a therapy and as one of the most beautiful and natural activities ever. To come back to the title of this article, I want to make this relationship one that lasts my whole life if possible (though I will leave open how intense and emotional it will be).

EK5A4892

P.S.: Wer Motivation für einen Morgenlauf (oder wann auch immer) in Form eines Videos will:

P.S.: This is for those want motivation for a morning run (or whenever you want) in form of a video:

https://www.youtube.com/watch?v=slTNf0sweD8

P.S.: Frohe Weihnachten!

P.S.: Merry Christmas!

EK5A4612
Facebook Twitter Google+ Pinterest

Leave a comment