Über männliche Arbeitskraft - about male working force

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Wie ich im letzten Artikel einleitend beschrieben habe, bin ich wirklich beeindruckt davon, mit welchem Geschick alle bisherigen Helfer hier angepackt haben. Besonders beeindruckt bin ich jedoch von jedem männlichen Wesen, und das aus einem bestimmten Grund: Männer haben einfach mehr Kraft als Frauen.

Das wurde mir hier permanent bewusst. Beim Badezimmerumbau, als es darum ging, die alten Fliesen von der Wand zu schlagen, wollte ich unbedingt auch mal ausprobieren, wie weit ich mit der Schlagbohrmaschine komme. Sogar weiter als gedacht, ich hab ein paar Fliesen abbekommen. Wie bei allen Tätigkeiten ist die Herangehensweise, das Finden einer geeigneten Taktik und in diesem Fall der Ansatzpunkt des Hammers an der abzuschlagenden Fliese enorm wichtig. Mitdenken sollte man bei allem, was man tut. Sobald sich der Gedanke „wo rohe Kräfte sinnlos walten“ auftut, läuft etwas in die falsche Richtung. Aber als ich mit der Schlagbohrmaschine in der Hand dastand, hätte ich mir einfach gewünscht, doppelt so viel Kraft zu haben, da die ganze Sache dann noch viel mehr Spaß gemacht hätte …denn mit gezielt eingesetzter Kraft kann man(n) auf so einer Baustelle schon ziemlich weit kommen.

Alle Männer, die hier bereits mitangepackt haben, haben mich wie gesagt durch die Kombination aus überlegtem Handeln, Geschick und Kraft überzeugt. Die Männer aus meiner Familie, sowie die starken Helfer Anfang Zwanzig, aber auch der Spediteur, der die Badezimmerlieferung mit seinem Hubwagen (oder der „Ameise“, wie er sein Gerät liebevoll genannt hat) in meine Garage befördert hat, der Herr, der mir meinen Balkenmäher abgekauft und aus der Garage transportiert hat und nicht zuletzt der Nachbar, der mit dem Traktor den Schotter brachte (Traktorfahren kann hier fast jeder, nur jemand wie ich, der mit seinem kleinen Auto überfordert ist, der staunt dabei einfach).

So ist es für mich übrigens schnell selbstverständlich geworden, jeglichen männlichen Helfer im Haus zu bekochen und ihm auch hinterherzuputzen. Derweil kann sich dieser den nächsten schweren Tätigkeiten widmen und das ist so schlichtweg die effizienteste Lösung. Mein Ziel ist ja, dass hier was vorangeht. Auch wenn ich mit 16 Jahren noch behauptet habe, dass ich als emanzipierte Frau niiieee für einen Mann kochen würde, ist das für mich nun kein Thema mehr (abgesehen davon macht mir Kochen ja mittlerweile auch Spaß. Putzen … na ja). Und ich fühle mich trotzdem noch als emanzipierte Frau. Das heißt ja nicht, dass wir Frauen nicht noch andere Fähigkeiten haben, als einen Haushalt schmeißen zu können. Zudem bringt Frau sein auch viele Vorteile. Und davon mal abgesehen, fühle ich mich als Frau sehr wohl, allein schon weil ich gerne Kleider und Schmuck trage – deshalb würde ich Frau sein auch nicht gegen männliche Stärke tauschen wollen.

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As I wrote in the introduction of my last article, I am truly impressed by how skilled all my helpers have been so far. And I am especially impressed by all male persons who lent a helping hand for one particular reason: men are simply stronger than women.

I am constantly confronted with this matter of fact. For example during the bathroom conversion, when the old tiles had to be beaten off the walls, I was keen on trying out how far I’d come with the percussion drill. Further than I thought, I teared some tiles down. And as for all activities, the approach is imporant, finding the right strategy, like in this case, the starting point of the hammer in the right angle behind the tile. It’s always good to think before you start doing something. As soon as you get the impression „where premival forces rule“ (in German, there is the sentence: „wo rohe Kräfte sinnlos walten“), something goes into the wrong direction. Well, when I was standing there with the percussion drill, I just wished I was twice as strong, because this would have been a lot more fun. With targeted force, you can get far during renovation works.

All men who helped here impressed me with a combination of well-considered action, manual dexterity and force. Starting with my dad and my brother, to the strong I had here for a while at the beginning of their twenties, to the freight forwarder of my bathroom interior or the guy who bought and loaded my huge mower (for large meadows) on his transporter, and last but not least the neighbor who drove the tractor (this is normal here, but for someone like me who does not even fully control a small car, this is impressive).

Hence, it has become the most natural thing for me to cook for all male helpers, bring them coffee or water or to clean after them. They can continue with the hard work in the meantime. This is simply the most efficient solution. And I do have an interest that things go on over here. Even if at the age of 16, I used to claim that I’d never ever cook for a man as an emancipated woman. Now I do and still think that I am an emancipated woman (I even enjoy cooking by now … cleaning not that much, though). That does not mean that women do not have other abilities than taking care of a household. Plus, being a woman has a lot of advantages. And apart from this, I love being a woman, simply because I like to wear dresses and jewelry – I wouldn’t want to change this for being stronger.

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